Das neue Knappenkreuz
30.10.2020. Das neue Knappenkreuz am Gipfel des Dobratsch…… Als ich davon hörte, dass vom 1. auf den 2. August 2020 ein Blitz in das alte Gipfelkreuz einschlug, musste ich sofort auf den Dobratsch. Es stellte sich sogleich heraus, dass eine Reparatur nicht möglich war. Bereits am Nachmittag, zu Hause am Balkon, begann ich die ersten Entwürfe zu zeichnen, wie das Knappenkreuz aussehen könnte. Einfach so, noch lange nicht mit dem Gedanken spielend, dass die Geschichte damit zu laufen begann. Für den Bürgermeister von Bad Bleiberg, Christian Hecher, stand außer Zweifel, dass wir Bad Bleiberger das neue Gipfelkreuz bauen und errichten werden, obwohl scharfer Gegenwind aus Villach entgegenbließ. Der Dobratschgipfel befindet sich im Gemeindegebiet von Bad Bleiberg, der Grund gehört den Österreichischen Bundesforsten. In einem eilig einberufenen „runden Tisch“ im Knappenhaus wurde das Vorhaben präsentiert und ich konnte meinen Entwurf – gegenüber dem Villacher Alpenverein vorstellen, welcher dann auch angenommen wurde. Mein klares Bekenntnis zur Bergbautradition, den verwendeten Materialien und dem Bezug zum Bleibergertal gaben den Ausschlag. Für mich als Bergfex war das eine große Freude. Danke an die Marktgemeinde Bad Bleiberg, mit Bürgermeister Christian Hecher, für das Vertrauen und für diese ehrenvolle Aufgabe.
Von der Planung zum Koordinator: Längst wurde mir das Vertrauen des Bürgermeisters übertragen, die organisatorischen Aufgaben wurden immer mehr. Ein Lokalaugenschein am Dobratsch mit den Tischlern musste organisiert werden, die Auffahrt erfolgte mit Hans Staudacher zum Gipfelhaus. Die Koordination zwischen den Handwerkern verstärkte sich, je mehr das Knappenkreuz Gestalt annahm. Ich hatte ja auf eine genaue technische Zeichnung verzichtet, um den Handwerkern mehr Freiraum zu gewähren. Schließlich erfolgte die Koordination der TV-Sender, Termine für die Filmaufnahmen in Gmünd und beim Tischler Schmitbittner in Bad Bleiberg checken, fleißig Rede und Antwort stehen, Zeitungen den Stoff für die Berichte liefern und das alles unter strengen Auflagen von Covid-19. Technische Gespräche folgten, für ein Angebot für den erforderlichen Blitzschutz. Zwischendurch ging ich immer wieder auf den Berg. Schön langsam machten wir uns Gedanken: „Wann soll denn das Knappenkreuz montiert werden“? Das warf neue Fragen auf: Wie ist es mit dem bestehenden Fundament bestimmt? Ich habe mit den damaligen Knappen Gespräche geführt, mit Teske Gert und Mandl Rudi. Sie sind damals 1984, beim ersten Knappenkreuz, mit dabei gewesen. Ein großes Dankeschön, stellvertretend an alle, die damals dabei gewesen sind und sich die Mühen angetan haben. Trotz alldem mussten wir einen Statiker mit in das Projekt aufnehmen, um die Meinung eines Profis einzuholen.